Der Gemeinderat von Wettswil ist zurückgekrebst und hat den demokratiepolitisch heiklen Entscheid, nicht über die Spitalvorlagen abstimmen zu lassen rückgängig gemacht. Gut so! Ich bin überzeugt, dass die Stimmbürger Wettswils nicht noch mehr Geld ins marode Spital Affoltern stecken wollen.
Seit 2012 ist die Spitalfinanzierung keine Gemeindeaufgabe mehr und der Spital Affoltern dürfte demnächst auch die Zahlungen des Kantons verlieren, da die Fallzahlen zu klein sind. Insofern sind Investitionen in den Spital etwa so sinnvoll, wie wenn man bei der SNB die neuen Tausendernoten bestellt um diese direkt im Cheminée zu verbrennen. Die Gemeinden am Jonenbach können damit noch begrenzt einen Sinn sehen: Die brennenden Noten spenden ein wenig Wärme und das Feuer sorgt für Geborgenheit. Jedoch weiss jeder, dass es sinnvollere Wege gibt, um dasselbe zu erreichen.
Für die übrigen Gemeinden, im Speziellen Wettswil und Stallikon, ist es aber wie wenn man das Geld an einem sonnigen, heissen Sommertag ins Cheminée wirft: Die Bewohner nutzen das Spital kaum, da bessere Spitäler schneller erreichbar sind. Ausserdem mussten sie in den letzten Jahren happige Steuererhöhungen hinnehmen, welche schnellstmöglich rückgängig gemacht werden sollten. Es ist besser das Geld beim Bürger zu lassen anstatt es in die wahnwitzigen Projekte am Sonnenberg zu stecken. Deshalb 2x Nein zu den Nachfolgeprojekten des Spitals.
Florian Maier, Wettswil am Albis, Präsident Jungfreisinnige Säuliamt