Nach etlichem Zahlenstudium hat man festgestellt, dass die Limmattaler Gemeinden pro Kopf weniger für die Schneeräumung ausgeben als diejenigen des Säuliamts. Sodann ist die Lösung schnell gefunden: man sollte für etliche Millionen Pflüge, Schneebläser etc. auf Vorrat anschaffen um die Kosten auf das Niveau des Säuliamts anzuheben.

Klingt absurd? Ist es auch!

Die gleiche – absurde – Argumentation wird jedoch von Befürwortern der Spitalvorlagen, nachdem diese vermeintlich die sieben Siegel des statistischen Jahrbuchs gebrochen haben, verwendet: Das Säuliamt gebe pro Kopf weniger für «Gesundheit» aus, als es dies die Gemeinden des Bezirks Dietikon tun, deshalb könne man locker zig Millionen in ein marodes Spital stecken.

Der Grund für die tieferen Gesundheitskosten liegen auch nicht im Spital – das ist seit 2012 keine Gemeindeaufgabe mehr und sollte demnach nichts kosten – sondern in der Demographie: Der Anteil an Leuten die achtzig und älter sind liegt im nördlichen Nachbarbezirk rund 30% höher, dies wiederum führt dort zu höheren Kosten in der Langzeitpflege, Spitex etc. Im Gegenzug sind bei uns verhältnismässig mehr unter zwanzig Jahre alt, weshalb die Schulen einen höheren Anteil pro Kopf kosten. Ebenfalls müssen wir (durch die Topographie begründet) mehr Geld für Schneeräumungen ausgegeben.

Fazit: Die Limmattaler brauchen Ihre Steuerfranken vermehrt für die altersbedingten Gesundheitskosten und wir für Bildung und Schneebläser. Es macht keinen Sinn, wenn die Ersteren mehr Geld für ungenutzte Schneepflüge ausgeben und die Letzteren für ungenutzte Spitäler. Deshalb 2x Nein zu den Spital-Nachfolgeprojekten.

Florian Maier, Wettswil

Präsident der Jungfreisinnigen Säuliamt